sturmfisch
 
Samstag, 29. Mai 2004

Fundsachen

Du willst sie sehen



Du willst sie sehen, ganz gleich in welcher Gestalt, als lebendigen Geist oder Vision. Du wünscht dir, dass sie bei dir wäre. Diese Gedanken überfluten deinen Verstand. Dein Körper scheint in winzige Splitter zu zerspringen. Doch sosehr du dich auch danach sehnst, solange du auch wartest, sie kommt nicht. Nur der Wind wispert vor dem Fenster, und hin und wieder ertönt der dumpfe Schrei eines Nachtvogels. Mit angehaltenem Atem starrst du angestrengt in die Dunkelheit. Lauschst auf das Rauschen des Windes und versuchst, seinen Sinn zu deuten. Irgendeine Botschaft zu erspüren. Doch nur die verschiedenen Schattierungen von Dunkelheit hüllen dich ein. Bald gibst du es auf, schließt die Augen und schläfst ein.

Haruki Murakami „Kafka am Strand“


 

| link me |    

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Montag, 24. Mai 2004

was aus mir kommt

Ans Meer



Als Skye am Morgen leise durch das Haus schlich, unsicher, ob sie Kaffee nur für sich kochen und Martin weiter schlafen lassen sollte, fand sie einige handbeschriebene Blätter auf der Kommode. Draußen regnete es. „So ein Wetter ist, wenn Himmel und Meer sich lieben“ dachte sie, und war glücklich, dass keine Sonne schien. Nach wie vor fühlte sie sich, als ob Martin sie noch immer hielt. Vorsichtig, um sie nicht aus ihren Gedanken zu verschrecken, legte er seine Arme von hinten um sie. Skye hatte ihn nicht kommen gehört, zu sehr prasselte der Regen. „Komm‘, ich lese es dir vor“ murmelte er ihr ins Ohr. Die Grenze zwischen Flüstern und küssender Berührung war nicht auszumachen. Skye fröstelte. Sanft zog Martin sie zurück ins Bett. Es duftete noch immer nach ihrer Wärme. Vincx-Sûr-Plage, 6.40h. Blaue Lippen, nasse Haare, zitternde Haut noch. War schwimmen. Verfrühtes Morgenlicht, feuchte Nebel liegen still über dem schlafenden Wasser. Grüne Pinien duften dem Sommer entgegen. Das Dunkel des Meeres umfängt mich wie eine Geliebte, die ich nicht habe. Es sind die eigenen Wellen, die ich schwimmend schlage, die um mich züngeln. Schneller, schneller, das Wasser ist stärker, kälter als ich. Aufgelöstes Ufer. Meer nur noch, Angst mich zu verlieren. Fern der Horizont. Bewegungslos. In die Tiefe sinken. Die Rufe der Morgen-vögel versterben in dieser ausgeatmeten Stille. Sinken. Tiefer. Sinken. In den Ohren rauscht mein Leben vorbei. Erinnerungen, Zweifel drängen wie Luftblasen flatternd nach oben. Lösen sich an der Oberfläche in dem Rest der Welt platzend auf. Frei. Im Nichts schweben. Tiefer. Inne-halten noch. Nur eines fühlen. Fühlen. Mich. Nur mich. Tiefer noch. Stille. Leben verdichten. Eine Stelle. Nur eine. Mein Herz. Schlägt. Warm. Auftauchen. Aus großer Tiefe heraus. Emporschießen. Licht atmen, die Welt schmecken. Der Kälte wegschwimmen, das Ufer riechen, schwimmen, Morgenröte hören, schwimmen, schwimmen. Mit Klarheit sehen, nach vorne. Schwimmen. Richtung fühlen, raumlos im Denken.

leben unsere entferntesten träume? wann sind wir am meer?

befreiend, die gezeiten und glitzernde brandung auf der haut. nur wir zwei königskinder am ende und begin der welt.

das meer ... liebe.

begehrende bewegung nährende flut, verzehrende ebbe im tiefsten sein

weiße segel auf der zuverlässigkeit stiller tage

gischt brausende stärke nahender leidenschaft

von fließendem sand warm umrandetes azur zerklüfteter hoffnungen

exotische wärme türkieser oasen gemeinsamer beständigkeit

wie tief es geht?

kleine zehen hineingehalten schrecksekunden lang nur

füße unsicher eingetaucht

bis zum bauch gegangen, die umarmung des wassers geahnt

dann

bis zu unseren bebenden lippen den grund unter den füssen verlieren, flutende hingabe, treiben, tauchen endlich endlich nur fisch sein

ja, am meer wird alles.

du.

Heute kommt Skye. Endlich. Selbst das Meer atmet anders.


 

| link me |    

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Donnerstag, 22. April 2004

Fundsachen

L'importance c'est d'aimer



Peu importe ce qu'on m'donne un sourire une couronne a quelqu'un ou bien a personne

peu importe ce qu'on m'donne donner c'est comme recevoir mais sans s'en appercevoir comme quand on pardonne a ce qu'on aime comme goutard l'opium d'aimer quand même d'aimer quand même, d'aimer quand même.

L'importance c'est d'aimer, pour tout donner l'importance c'est d'y croire, sans s'en appercevoir l'importance c'est toujours, d'etre en amour l'importance c'est donner et ne rien...ne rien demander

Peu importe ce qu'on me laisse, a tout ceux qui nous delaisse qu'on survive ou qu'on disparaisse

Peu importe qui nous blesse... laisser...c'est comme tout vouloir, mais comme sans s'en appercevoir c'est comme une faiblesse pour ce qu'on aime c'est presque une promesse d'aimer quand même, d'aimer quand même, d'aimer quand même

Peu importe ce qu'on m'dis avec des mots ou des cris quand ces le coeur qui me parle aussi Peu importe ce qu'on vies... Il faut toujours vouloir et bien s'en appercevoir comme quand on sourit a ce qu'on aime comme goutard l'opium d'aimer quand même, d'aimer quand même, d'aimer quand même

L'importance c'est d'aimer, pour tout donner l'importance c'est d'y croire, sans s'en appercevoir l'importance c'est toujours d'etre en amour l'importance c'est donner et ne rien demander L'importance c'est d'aimer, pour tout donner l'importance c'est d'y croire, sans s'en appercevoir

(Pascal Obispo)


 

| link me |    

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
 
sturmfischs welt
was ich gerade
pic of the month
Paris im Herbst
online for 8231 Days
last updated: 16.10.10, 11:54
undefined
status
Youre not logged in ... Login
menu
... home
... suche
... topics
... 
... Home
... Tags

... antville home
November 2024
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
März
latest CD [prev]
recent updates
Die Nacht "Die Nacht ist
still, und ihrer Stille verbergen sich die Träume." K. Gilbran
by sturmfisch (17.01.07, 21:57)
Dr. Gabriele Pauli
Durchsucht man Google nach Fotos der "Schönen Landrätin", findet man das beste...
by sturmfisch (14.01.07, 11:23)
Was ich gerade ... lese
[2007] [2006] Richard Powers: Der Klang der Zeit Adam Hochschild:...
by sturmfisch (09.01.07, 11:48)
Babel einer der besten Filme,
die ich seit langem im Kino gesehen habe. http://www.paramountvantage.com/babel/
by sturmfisch (14.12.06, 12:37)
POM August 2006
by sturmfisch (06.11.06, 09:17)
POM November 2006
by sturmfisch (06.11.06, 09:12)
Zeiten ohne Autobahnen Die Haare
fielen ihr ins Gesicht. „Verdammt“, fluchte sie, „warum habe ich...
by sturmfisch (18.09.06, 15:25)
Mary lächelte, als mache es
ihr überhaupt nichts aus, auf einem fast verlassenen Boot...
by sturmfisch (13.09.06, 17:06)
Max Mara »Magst du italienische
Mode? « »Klar « »Du Figur hast du ja dafür....
by sturmfisch (18.08.06, 10:42)


RSS Feed

Made with Antville
powered by
Helma Object Publisher
disclaimer