sturmfisch
 
Sonntag, 14. Dezember 2003

was aus mir kommt

Die Zeit



rast so schnell davon, wird mir jedes Jahr um diese Zeit fast schmerzhaft bewusst. Zu wenig Zeit verbleibt. In den dunklen Tagen, den Wochen, und wohl dem ganzen Leben. Wobei das eine Dimension ist, die sich noch nicht denken laesst. Zu wenig Zeit. Fuer sich selbst, Freunde, Projekte. Sie fleisst, ohne Unterbrechung. Nur der Rythmus aendert sich und ich kann sie nicht aufhalten.

Koennte mich aber besser - will sagen bewusster - an sie erinnern. Also weshalb nicht einen persoenlichen Jahresrueckblick erstellen. Oder einen Jahresfragebogen. So in dieser Art zum Beispiel: a. Wieviele Buecher gelesen, und welches war das beste? b. Der beste Film c. Was hat Dich am meisten bewegt? d. Die groesste Ueberraschung e. Das Unangenehmste f. Die groesste Veraenderung g. Die wichtigste Erkenntnis h. Die schoenste Begegnung

Oder was waere noch wert, untersucht zu werden?


 

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Donnerstag, 6. November 2003

Werkstatt

Mein Zoo



Der Frosch Es küsste der Frosch die Fee tat keinem wirklich weh niemand sagt ein Wort waren beide gleich dann fort

Die Mücke Es fand die Mücke sogleich ne gute Lücke überrollte den Waldi nahe bei Aldi

Der Drache Es brennt dem Drachen sein Rachen kommt vom vielen Feuer armes Ungeheuer

Die Ameise Es krabbelt die A-meise ganz kizzlig so auf ihre Weise hinauf am schlanken Bein aaah, sooo muss es sein.

Das Nilpferd Es ging spazieren ein Pferd vom Nil entlang dem Ufer in Kiel die Schiffe liegen am Pier hab Durst, geh auf ein Bier

Der Nasenbär Der Nasenbär der hat es schwer, hat so ne große Nase und nur ne kleine Blase

Die Kellerassel Es flog die Kellerassel mit dröhnendem Gerassel morgens früh die Kellertreppe hinunter war wohl doch noch nicht ganz munter

Der Elefant Dem Elefant war es bekannt er hat die größten Ohren kann aber in der Nase nicht bohren


 

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Mittwoch, 29. Oktober 2003

Werkstatt

Hände



Hand in Hand schlendern wir zum Fluss. Es gibt noch ein wenig Zeit, die uns gemeinsam gehört. Wir steigen die breiten Steintreppen zum Wasser hinunter, obwohl der Bus an der Ecke uns bis vor das Hotel bringen würde. Am gegenüberliegenden Ufer führt ein gebücktes Paar ihren alten Hund spazieren, in einer schattigen Ecke begehrt ein Liebespärchen. Die Sonne spielt glitzernd mit der ruhigen Oberfläche des Flusses, die wenigen leuchtendbraunen Blätter, Reste des letzten Herbstes und von den Stadtreinigern immer wieder übersehen, rascheln gelegentlich unter unseren langsamen Schritten. Ich muss an Rilkes Herbstgedicht denken: wo ist er, der unser Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält? Wir sind auf uns alleine gestellt! Den Deus ex machina in der Liebe gibt es nicht, wir gehen einem Abschied entgegen. Unsere Hände können sich voneinander trennen, aber wie dividieren sich die Seelen auseinander? Gerne würde ich stehenbleiben, hier neben dem kleinen, drahtigen und noch blattlosen Nussbaum. Mit ihr zusammen bleiben. Hier. Und erleben, wie den Baum aus seinem Winterschlaf erwachen und am Ufer des Tibers weiter der Sonne entgegen wachsen wird. Aber Rom werde ich nicht wiedersehen. Keine Hände, die unser Fallen aufhalten, sondern ein kalte harte Geisterkralle, die uns gnadenlos weiter Richtung Hotel stößt. Bei dem Portier bestelle ich ein Taxi für 18 Uhr, das uns rechtzeitig zum Flughafen bringen wird. Auf seine Frage, ob uns der Aufenthalt gefallen hat, antworten wir beide gleichzeitig und ohne Zögern. „Si si“. In unserem Zimmer ziehen wir uns jedoch wortlos aus.


 

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