das buch Geträumte Träume Der Herbstregen verdichtete sich. Im zwölften Stock des gläsernen Bürokomplexes schaltete die Automatik das Hauptlicht im Flur aus. Die überdimensionalen Fenster gaben ihren Blick nun frei in die Dunkelheit dort draußen. Als kämpfte die Stadt gegen die Nacht, streckten sich die Lichterkegel nach dem Himmel, glitzerten zitternd auf dem schwarzen Fluss, der sich einen Weg aus dem Flimmern Londons zu suchen schien.
Joern saß noch immer an seinem Arbeitsplatz. Müde. Die wichtigen Din-ge waren abgeschlossen, seine Kollegen fort ins Wochenende oder zu Benoits House-Warming-Party. Die Telefone im Großraumbüro schwiegen. Er wühlte in einer Schublade nach etwas, womit er sich hinter dem Ohr kratzen konnte. Dort, wo der Hals in den Kopf überging und seine Schattengedanken versuchten, sich festzukrallen. Diesmal aber nicht abzukratzen waren.
In den letzten Wochen hatte Joern viel geredet, er war an diesen Tagen zufrieden mit sich und der Arbeit, sein Projekt ging voran. Es waren erfolgreiche Worte aus seinem professionellen Fundus. An Freitagen wie diesem suchten seine anderen Worte, die wichtigeren, wie er fand, ihren Empfänger. Heimatlos. Seine Exfrau hatte sich als Gesprächspartnerin schon vor Jahren verabschiedet, die Kinder, die erst in 7 Tagen ihr Wochenende wieder bei ihm verbringen würden, konnten diese Sehnsucht nicht stillen. Heute graute es ihm vor dem bevorstehenden Wochenende. Er war einsam in einem Land, in dem er sich zwar wohl, aber auf unscharfe Weise noch immer fremd fühlte.
Er hätte einfach nach Hause gehen können.
Oder doch zu Benoits Fest? Die Einladung seines französischen Kollegens, der im gleichen Londoner Stadtteil wie er endlich eine Wohnung gefunden hatte, hatte er schon vor Tagen dankend abgesagt. Small-Talk konnte Joern, wenn überhaupt, nur im Büro ertragen. Der schale Beigeschmack, den diese Feiern bei ihm im hinterließen, war auch von dem letzten Mal nicht abgeklungen. Meist ging er bei diesen Anlässen spät nachts nach Hause. Alleine, angetrunken – der Einsamkeit wegen, wie er sich selbst analysierte. Wenn eine Frau mit ihm die Party verließ, was selten vorkam, gab es entweder bedeutungslose Gespräche ohne zärtliche Nähe, oder aber lang aufgestaute Lust ohne wesentliche Kommunikation. Nichts von alledem wünschte er sich. Es ging ihm nicht um körperlich Liebe, diese könnte er in mannigfaltigen Formen vielfach käuflich erwerben. Joern wollte nicht kaufen, sondern verschenken. Seine Zärtlichkeit, seine Gedanken und Worte.
Er fuhr mit der Picadilly-Line nach Hause, die wegen des Wetters noch überfüllter als an anderen Freitagen war, stickiger und beängstigend.
In der dickflüssigen Menschenmenge hatte er plötzlich sein ganzes Leben satt, nicht nur wegen der inneren Leere, die er in sich wachsen fühlte, sondern auch, weil der Eindruck nicht weichen wollte, dass es immer anstrengender wurde, einen Sinn in allem zu finden. Früher einmal hatte er in seiner Arbeit einen Halt gefunden. Aber das war jetzt anders.
Seine Wohnung empfing ihn kalt. Es würde eine zeitlang dauern, bis die Heizung höher gestellt und die Räume wärm würden. Jörn tauschte seinen Anzug gegen Jogginghose und Pullover. Ihm war nach einem Bier oder ein Glas Rotwein zumute. Lieber Tee, der würde das Warten auf die Wärme ver-kürzen. „Herb Tea, creates a lullaby flavour to soothe your senses. This all natural, gentle cup of tea lets you curl up under a quilt of flavour and quiet the tensions of the world. There´s no calm like the sight from the spirit when you take this moment for rest and reflection“. Stand auf der Packung. Eine Empfehlung von Benoit. -----Original Message----- From: Asta [SMTP:AstaTesse@yahoo.de] To: emailflirt@webgroup.de Subject: Re: AW: Analyse + neu hier [Asta] Hallo alle zusammen, also, ich bin neu hier. Ich verfolge Eure Diskussionen jetzt seit ein paar Tagen und wollte mich nun doch mal einmischen...Ich bin gerade 31 geworden und lebe im Moment nicht in Deutschland.
[Klaus] Ich lasse mich gerade in Flirts gern gehen, stehe aber danach ungern dumm im Nebel. von sturmfisch | 09.03.06, 10:16 |
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was ich gerade pic of the month online for 8227 Days last updated: 16.10.10, 11:54 undefined Youre not logged in ... Login
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by sturmfisch (24.03.08, 23:49)
Die Nacht "Die Nacht ist
still, und ihrer Stille verbergen sich die Träume." K. Gilbran
by sturmfisch (17.01.07, 21:57)
Dr. Gabriele Pauli
Durchsucht man Google nach Fotos der "Schönen Landrätin", findet man das beste...
by sturmfisch (14.01.07, 11:23)
Was ich gerade ... lese
[2007] [2006] Richard Powers: Der Klang der Zeit Adam Hochschild:...
by sturmfisch (09.01.07, 11:48)
Babel einer der besten Filme,
die ich seit langem im Kino gesehen habe. http://www.paramountvantage.com/babel/
by sturmfisch (14.12.06, 12:37)
Zeiten ohne Autobahnen Die Haare
fielen ihr ins Gesicht. „Verdammt“, fluchte sie, „warum habe ich...
by sturmfisch (18.09.06, 15:25)
Mary lächelte, als mache es
ihr überhaupt nichts aus, auf einem fast verlassenen Boot...
by sturmfisch (13.09.06, 17:06)
Max Mara »Magst du italienische
Mode? « »Klar « »Du Figur hast du ja dafür....
by sturmfisch (18.08.06, 10:42)
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